Autor: Fritz I. Schwertfeger
Bilder: Pro-Ject / Fritz I. Schwertfeger
27. Oktober 2018
Moderne, modulare Systeme wie die S2 Line des österreichischen Herstellers Pro-Ject bieten zahlreiche Vorteile. Zukunftsfähig, weil problemlos austausch- und erweiterbar, steht somit nicht zwangsläufig eine vollumfängliche Neuinvestition auf dem Plan, wenn Techniktrends sich ändern sollten. Und ganz nach persönlichem Gusto zusammenstellbar, passen sich die Micro-Format-Komponenten wie maßgeschneidert den Hörgewohnheiten Ihrer künftigen Besitzer an. Das variantenreiche Sortiment der S2 Line beschränkt sich nicht nur auf Verstärker, die sowohl als Vor-Endstufen Kombination wie auch Vollverstärker in Erscheinung treten. Es umfasst auch die Bereiche Zuspieler, Phono und sogar eine gefilterte, linear geregelte oder eben auch"akkurate" Stromversorgung. Und ganz gleich, ob der Fokus auf analog, digital oder auf beidem liegt, im Repertoire der S2 Line wird letztlich jeder fündig, ohne in den Ruin getrieben zu werden. Mit der Pre Box S2 Digital zeigt sich ein ganz besonderes Kleinod, das wir in Verbindung mit der passenden Amp Box und der Accu Box S2 näher betrachten wollen.
Die Pre Box S2 Digital ist trotz ihrer ultra-kompakten Abmessungen, Vorstufe, DAC und Kopfhörer-Verstärker in Personalunion. Für die Konzeption konnte Pro-Ject den renommierten Audio-Designer John Westlake gewinnen, der während seiner Zeit bei Pink Triangle sensationelle D/A-Wandler wie den DaCapo baute und als Entwickler zweifellos zu den Besten seiner Zunft gehört. Zudem hat die Pre Box S2 Digital mit Roon und MQA auch zwei besondere Schmankerl an Bord, die für den Einen oder Anderen durchaus eine wichtige Rolle in Sachen Hörgenuss spielen dürften.
Thront die Pre Box S2 Digital auf der passenden Pro-Ject Amp Box S 2 Endstufe, ergibt das ein aufgrund seiner Miniaturisierung unnötigerweise unterschätztes Verstärker-Gespann, denn wir alle sind mit großen und schweren Komponenten mehr oder weniger sozialisiert worden. Spezialisiert auf digitale Quellen bietet die Pre Box S2 Digital auf ihrer Rückseite drei digitale Eingänge, die sich ebenso wie Lautstärke und Filterauswahl, bequem per mitgelieferter Fernbedienung anwählen lassen. Für den Anschluss an Endstufe oder aktive Lautsprecher steht der unsymmetrische Cinch-Ausgang parat. Der TOSLINK- sowie der Koaxial-Eingang akzeptieren Datenformate bis hinauf zu Wortbreiten von 24 Bit und Auflösungen von 192 kHz. Richtig interessant wird es dann über den asynchronen USB-Eingang, der den PC/Mac oder Laptop mit besonders akkurat zu Werke gehender Musik-Software wie sie beispielsweise Audirvana Plus 2 darstellt, zum hochmusikalischen Datenlieferant adelt.
Vielleicht noch kurz eine kleine Erklärung der gerade erst erwähnten Begrifflichkeiten. MQA steht für "Master Quality Authenticated" und ist von Bob Steward, dem Gründer von Meridian entwickelt worden. Das Format wird oftmals fälschlicherweise als eigenständiger Codec betrachtet. Hochqualitative Studio-Master-Aufnahmen werden mittels eines mathematischen Verfahrens von Ungenauigkeiten und damit einhergehenden Signalverfälschungen auf der Zeitachse bereinigt. Das Resultat dieses aufwendigen Prozesses soll nach Angaben von MQA ein natürlicher klingendes Klangbild sein. Anschließend wird das riesige Datenvolumen auf das Format einer CD herunterkodiert. Klein genug also, um via TIDAL, den Traum von HiRes-Streaming aus dem Internet wahr werden zu lassen.
Bei Roon wiederum handelt es sich um eine enorm qualitative wie innovative Musik-Steuersoftware, die auf musikalische Inhalte zugreift und dabei unabhängig von deren Lagerort (NAS / Festplatte / PC) eine zentrale Musikbibliothek kreiert, die mit von Roon über das Internet herangezogenen Metadaten angereichert wird. Wo früher vermutlich reines Chaos herrschte, lassen sich mit Roon im einheitlichen Look, Detailinformationen zu den Künstlern sowie deren Werken betrachten - logisch aufgebaut und optisch ansprechend dargestellt. Aber nicht nur das. Diskographien, Unterteilungen nach Genres, Epochen oder Musikempfehlungen und vieles mehr bereichern das Bouquet. Für audiophile Nutzer ebenfalls ein sehr interessanter Aspekt ist aber das weiter oben erwähnte Roon Advanced Audio Transport Protokoll, sowohl von Roon Ready Devices oder Roon Bridges genutzt, welches für Wohlklang sowohl per Kabel als auch drahtlos sorgen soll. Unverfälscht, so gibt Roon zu verstehen, soll das Musiksignal vom Ursprung bis hin zu seiner Bestimmung gelangen.
Am Mac wird übrigens aufgrund der Unterstützung des USB-Standarts UAC2 die native Wiedergabe bis zu 32 Bit / 192 kHz auch ohne zusätzliche Treiberinstallation realisiert. Die Treiberinstallation für Windows ist im Nu erledigt. Via Audirvana Plus 2 zeigt sich, dass die Pre Box S 2 Digital durchaus auch mit Kost bis hinauf zu Wortbreiten von 32 Bit und einer Samplingauflösung von sage und schreibe 768 kHz umgehen kann. Davon habe ich bei näherer Betrachtung in meiner Musiksammlung exakt nicht einmal eine Datei vorrätig. Dafür liegen auf dem für jedermann frei zugänglichen 2L-Server einige Stücke mit Auflösungen bis hinauf zu 352,8 kHz zum Download bereit. (www.2L.no) Und auch in Sachen DSD reicht die Wiedergabefähigkeit von DSD 64 (Single-rate 2,8 MHz), über Quad-rate DSD 256 (DSD 256 - vierfache SACD-Auflösung im Verhältnis zur CD, d.h. 44, 1 kHz * 256 = 11,2 MHz) bis zu Octa-rate DSD 512. Das ist durchaus beeindruckend.
Möglich macht das alles eine hinter den Eingängen residierende, hochkarätig besetzte und hochverdichtete Technikabteilung, die so mancher größeren Komponente die Schamesröte ins Gesicht treiben dürfte. Säuberlich aufgeräumt und durchdacht zeigt sich schon mal das Lay-out der vierlagig ausgeführten Platine. Zwangsläufig ist deren Schaltungsdesign auf kurze Signalwege bedacht und verzichtet auf Umwege durch unnötige Bauteilgruppen. Gut zu sehen, das für den asynchronen Betrieb notwendige USB-Interface von XMOS, das für den hochpräzisen Datenaustausch via USB sorgt und seine Rechenpower auch für die MQA-Dekodierung bereithält.
Asynchrone Übertragung bedeutet in diesem Fall, dass die Pre Box S2 Digital den Rechner bei der Datenausgabe genauestens kontrolliert, um so den für die erforderliche Zwischenspeicherung der Daten notwendigen Pufferspeicher weder zum leer- oder gar zum überlaufen zu bringen, was sich zwangsläufig durch Artefakte oder Aussetzer bemerkbar machen würde. Unsauberkeiten auf der Zeitachse, die sich als klangschädigendes Jittern bemerkbar machen, werden durch eine Neutaktung des eingehenden Signals vermieden. Die Entkopplung von Quell- sowie Wandlertakt sorgt für eine stabilere und präzisere Zeitbasis. Hier betreibt Pro-Ject gehörigen Aufwand indem nicht nur eine eigens entwickelte Clock-Schaltung, (jedoch kein Re-Clocking, hierzu sei auf den Test des Mutec MC-3+USB verwiesen), sondern zusätzlich auch ein Mix aus passiver und aktiver Filterung des störpotentialbehafteten USB-Anschlusses an sich zum Einsatz kommt. Dadurch lassen sich wie Pro-Ject angibt, Jitter-Werte von respektabel geringen einhundert Femtosekunden realisieren.
Gar nicht von schlechten Eltern ist die Tatsache, dass Pro-Ject sowohl dem digitalen Eingangsbereich, der Wandlerabteilung wie auch den analogen Ausgangsstufen jeweils eine eigene Stromversorgung spendiert und sich auch bei den Kondensatoren und Widerständen nicht mit günstiger Ware lumpen lässt. Interessant wird es bei eingehender Betrachtung der beiden D/A-Wandler, die intern jeweils 8 Kanäle bedienen. So lassen sich pro Stereokanal von jedem Wandler vier Kanäle in Beschlag nehmen, was summa summarum einem waschechten Doppel-Mono-Aufbau entspricht mit der Folge, das sowohl Störabstände als auch Übersprechdämpfung verbessert werden.
Und ja, richtig gelesen, so klein die Pre Box S2 Digital auch sein mag, so eindrucksvoll versteht sie es zu klotzen. Die von ESS Technology beigesteuerten Wandlerkäfer vom Typ ESS 9038 Q2M gehören zu den modernsten integrierten Wandlerchips auf dem Markt und sind für ihre präzise wie zackig, zupackende Spielweise bekannt. Üppig auch die Anzahl der Ausgangsfilter, die der ESS Chip bereit hält. Ganze acht Filter beeinflussen das Impulsverhalten des Signals und erlauben so eine mehr oder weniger subtile Anpassung auf individuelle Hörgewohnheiten.
Bevor es stromabwärts in Richtung des analogen Ausgangs geht tauchen wieder zwei von ESS zugekaufte Bausteine auf. Zunächst der ESS 9311 low noise voltage regulator, der mit spezieller Beschaltung die sonst üblichen Ausgangskondensatoren unnötig macht. Dahinter zeigt sich der ESS 9602 Leistungschip, der sowohl als Kopfhörer-Verstärker als auch als Ausgangsstufe dient. Wer es übrigens kompromisslos audiophil hält, der verzichtet auf das mitgelieferte, meist störempfindliche Schaltnetzteil und versorgt die Pre Box S2 Digital über ihren rückseitigen USB / 5V Versorgungseingang mit reinem Akkustrom.
Das geht entweder mit einer externen Power-Bank oder wenn es praktikabler und somit ohne unnötige Unterbrechungen für das Aufladen durchaus anwendungsfreundlicher sein darf, mit der passenden Accu Box S2 USB. Konsequenterweise schaltet die Accu Box S2 USB im Betrieb die Ladefunktion aus und läuft komplett netzunabhängig, besser geht’s nicht.
An der aus gebürsteten Alu bestehenden Front findet sich ein mittig angebrachtes OLED-Display, das trotz seiner miniaturisierten Größe dank großer und leuchtstarker Ziffern gut ablesbar bleibt. Flankiert von vier Bedientasten, welche Menüführung, Eingangs- sowie Filterauswahl übernehmen, findet sich linksseitig der für Kopfhörer vorgesehene 6,35 mm Klinkeneingang. Für hochohmige Kopfhörer wie den beyerdynamic DT 880 Pro mit seinen 600 Ohm sind die zu Verfügung stehenden 6,6 mW des bereits erwähnten ESS 9602 Kopfhörerverstärkers keine Offenbarung, reichen aber noch für eine kommode Hörlautstärke aus. Anders sieht es bei der Wahl eines niederohmigen Philips Fidelio X2 oder Meze 99 Classics / Neo aus. Hier reichen die angegebenen 68 mW durchaus aus, um das Leistungspotential der Kopfhörer zur Entfaltung zu bringen und für ein im Hinblick auf das Budget, geradezu unglaubliches Klangerlebnis zu sorgen. Hilfreich hierbei auch das präzise Potentiometer, das für eine feinfühlige Regulierung der Lautstärke sorgt.
Damit lässt sich auch die platzsparend wie effizient zu Werke gehende Class D-Leistungsabteilung der Amp Box S2 Endstufe fein dosieren. Und auch wenn sich jetzt der eine oder andere aufgrund der 35 Watt (4 Ohm) pro Kanal besorgt zeigen könnte, dass mangelnde Kontrolle oder das Durchsetzungsvermögen darunter leiden könnte, dem sei versichert, dass diese Sorgen absolut unbegründet sind. Wer sich hier die Mühe macht und der Endstufe statt wirkungsgradschwache entsprechend empfindliche Lautsprecher zur Seite stellt, der dürfte aus dem Staunen nicht herauskommen.
Aber auch die für den Test zur Rate gezogenen KEF LS50, die gegen eine kräftige Verstärkung nichts einzuwenden haben, lassen sich unproblematisch und stabil antreiben. Gleichwohl hier gesagt werden muss, dass sie mit urgewaltigen Endstufen wie dem Mytek Brooklyn Amp (Test folgt) mit seinen 2 x 300 Watt an 4 Ohm oder dem Vintage-Gespann Linn LK 280 mit dem 1KW Doppel-Netzteil Spark im Frequenzkeller mit mehr Nachdruck agieren. Wem also die Pro-Ject Amp Box S2 nichtsdestotrotz alleine nicht ausreichen sollte, der kann die Endstufe auch kaskadieren und Bi- oder gar Tri-Amping mittels weiterer S2 Amps realisieren. Bei mit entsprechendem Bi-Wiring-Terminal versehenen Lautsprechern ist eine horizontale Bi-Amping-Konfiguration durchaus denkbar, so dass folgerichtig 70 Watt für die Tieftonabteilung und selbiges für den Hoch-Mitteltonpart zur Verfügung stehen. Genug also auch für hartgesottene Hörsessions.
Auch eine Konfiguration in Mono ist möglich, allerdings benötigt man hier ein Y-Kabel, um der Amp Box S2 entweder den linken oder rechten Kanal zuzuweisen. Wenn ich so darüber nachdenke, stünde eine waschechte Mono-Amp Box S2 auf meiner persönlichen Wunschliste ganz weit oben.
Sinnvoll für den praktischen Alltagseinsatz hier übrigens der Trigger Ein- und Ausgang. Damit lässt sich sogar ein Duett von zwei Amp Box S2 per Fernbedienung von der Pre Box S2, aber eben leider nicht von der Pre Box S2 Digital aus dem Schlaf erwecken. Das ist tatsächlich einer der wenigen Kritikpunkte, die man der Pre Box S2 Digital anlasten könnte.
Wie auch immer, ganz gleich, ob man sich für die silberne oder schwarze Gehäusevariante entscheidet, die Verarbeitung der Pro-Ject Komponenten, sowohl von innen als auch von außen betrachtet, erweist sich als äußerst hochwertig und passgenau, so dass sich in dieser Hinsicht kein Grund zu Kritik ergibt. Die nahtlos aus einem Strangguss-Profil gezogenen Alu-Gehäuse erweisen sich als ultra-stabil und solide, was ingesamt die Wertigkeit des Ensembles unterstreicht.
Zunächst als reiner DAC im Solobetrieb unterwegs, zeigt sich die Pre Box S2 Digital äußerst lebendig, dynamisch und geradezu muskulös aufspielend. Auffallend dabei dennoch das homogene und enorm feinfühlige Differenzierungsvermögen, das auch allerkleinste, tief verborgene Nuancen offenlegt und auch in Sachen Räumlichkeit eine glaubhaft weitreichende Abbildung mit nachvollziehbarer Tiefe darstellt. Grenzen zeigt seinem Höhenflug letztlich der ungleich kostspieligere Mytek Brooklyn DAC +. Dieser spielt in allen Disziplinen zweifellos in seiner eigenen Liga, wenngleich die Pro-Ject Pre Box S2 Digital hierbei ein enormes Leistungspotential beweist und den Mytek durchaus in Sichtweite behält.
Als Kopfhörer-Verstärker muss sich der Pro-Ject mit dem Astell & Kern ACRO L1000 messen und zeigt sich auch prompt unbeeindruckt von dessen luftig-luzider Spielweise. So als wollte er demonstrativ aussagen, dass seine etwas vordergründigere, auf ausbalancierte Natürlichkeit wert legende Gangart im Verbund mit einer farbenfrohen, wärmer und vollmundiger getrimmten Spielweise doch gar nicht so weit weg von der Wahrheit sein dürfte.
An den KEF LS50 in Kombination mit der Amp Box S2 als Vor-Endstufe angeleint, zeigt sich das Pro-Ject Gespann alles andere als gemächlich oder blutleer aufspielend. Im Grunde tonal eher unaufgeregt, mit einer Tendenz zu einem auf der ganz leicht helleren Seite beheimatetem Timbre. Was aber nicht heißt, dass es studio-like analytisch zur Sache geht, wenngleich in Sachen Raumabbildung durch die hohe Transparenz durchaus großflächige und tiefe Panoramen möglich werden. Vielmehr verkneift sich sich die Pre Box S2 Digital im Verbund mit der Amp Box S2 Endstufe samtig weiche Verrundungen und spielt mit einer charmant kultivierten Spritzigkeit auf.
Besagte Verrundungen kommen wiederum mehr als deutlich zu Tage, wenn auf den die KEF LS50 im Alltag antreibenden Cayin MT-34 L Röhrenvollverstärker zurückschaltet wird. Da bekommen Blechbläser einen leuchtenderen Schmelz verliehen, während schnalzende Bassläufe mit samtig-breiterem Anstrich wiedergegeben werden. Schulterzucken bei den Pro-Jects die hier mit irrwitzigem Tempo und feingliedrigem Detailreichtum auftrumpfen, so als ob sie dem Hörer die ungeschminkte Wahrheit authentisch und mit einem hohen Maß an Plastizität nahebringen wollten. Besagtes Klangbild gewinnt tatsächlich zusätzlich an Tiefe und Auflösung, wirkt unstreitbar luftiger, feiner und flinker sobald die Accu Box S2 USB ins Spiel kommt. Sapperlot, höre ich mich da ausrufen, was haben sich die Österreicher nur dabei gedacht, miniaturisierte Kleinode die man im Puppenhaus vermuten würde, so fabelhaft aufspielen zu lassen?
Und dass letztlich der Mytek Brooklyn DAC + (Test des + Nachfolgers folgt) in Verbindung mit der passenden Endstufe Mytek Brooklyn Amp den Österreichern erneut davoneilt: geschenkt. Die der Musik nunmehr zugrunde liegende Stilistik nimmt bei der Mytek-Kombination eine andere Wendung, wirkt zupackender, breitschultriger und kräftiger. Der eher luzideren, feinstöfflicher gewebten Spielweise der amerikanischen Kombi in Verbindung mit einer spektakulären Kraftentfaltung setzen die Pro-Jects ihre quicklebendige Spielfreude entgegen, die sich mit fluider, leichtfüssiger wie blitzschneller Dynamik und dem notwendigen Pathos vor niemandem verstecken braucht. Der Genießer greift hier bedenkenlos zu einer Flasche 2012er Rotwein Cuvée Concilium der Weinmanufaktur Untertürkheim, lehnt sich zurück und genießt den musikalischen anspringenden Drive der Pro-Jects.
Das durchdachte Konzept der Box-Design Linie überzeugt in jeglicher Hinsicht. Erweiterbar, zukunftsfähig und preislich homöopathisch dosiert, lässt es die Herzen jedes HiFi-Begeisterten und ich wage zu behaupten auch jedes Klang-Gourmets höher schlagen, wenn man sich auf die Micro-Einheiten ernsthaft einlässt.
Die Pre Box S2 Digital ist für sich alleine bereits eine kleine Sensation, die klanglich in der oberen Liga mitspielt. Mit Blick auf ihren äußerst moderaten Preis dürfte sie auf sämtlichen Wunschlisten ganz weit vorne stehen. Gemeinsam mit der Amp Box S2 entsteht eine homogene und vor Spielfreude kaum zu bändigende Einheit, die auch größere, unkritische Lautsprecher problemlos an die Leine nimmt. Es dürfte unvermeidlich sein, dass einmal angeschaffte Box Design Komponenten alleine bleiben. Klanglich lässt sich mit einer externen Stromversorgung wie dem Linearnetzteil Power Box S2 oder der Accu Box S2 deutlich mehr herausholen, während eine Streambox S2 Ultra für mehr Komfort sorgen kann und sich für einen kommenden Test mehr als nur empfiehlt.
Und wer hier den analogen Anschluss vermisst, dem kann mit Hinweis auf dem aus gleichem Hause stammende Essential III Digital diese Sorge genommen werden, schließlich kann dieser analoge Dreher auch digital zuspielen. Summasummarum und kurzum: Das Pro-Ject Ensemble ist ein absolut empfehlenswertes Kleinod, das für stundenlangen Hörgenuss sorgt und gleichzeitig Spielraum für genussvolle Investitionen in Sachen Musik und Wein übrig lässt. Großes Kompliment nach Österreich.
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