Autor: Fritz I. Schwertfeger
Bilder: Fritz I. Schwertfeger / Velodyne / Audio Reference
01. Dezember 2024
Klein, schwarz, präzise und stark, so kann in Kurzform der Velodyne MiniVee X beschrieben werden. Nur würde dies, den größten Teil der positiven Meriten, zu denen App-Steuerung sowie automatische Raumkorrektur zählen, schlichtweg unterschlagen. Weswegen es sich lohnt, einen genaueren Blick auf diesen äußert kompakten und wohnraumfreundlichen aktiven Subwoofer zu richten.
Aus kleinen Abmessungen einen tiefen und kräftigen Tiefton zu generieren ist in etwa so schwierig, wie Bergsteigen im Sprint. Das geht, können aber die Wenigsten. Velodyne ist ein Unternehmen, welches für seine Subwoofer einen seit vielen Jahren bestens beleumundeten Ruf genießt. Das beginnt mit der Unternehmensgründung 1983 in den USA und setzt sich mit der Übernahme 2019 durch den Hamburger Vertrieb Audio Reference nahtlos fort. Vorteil nun, die Entwicklung von Hard- und Software sowie der Service sind in einer Hand, das Team nicht nur kompetent und erfahren, sondern voller neuer Ideen und interessanter Konzepte, die umgesetzt werden wollen.
Der MiniVee X blickt auf eine respektable Ahnengalerie zurück, die mit jeder Generation verfeinert und verbessert wurde. Als einer dieser Vorfahren, kann sicher auch, der seit Jahren hier seiner Arbeit nachgehende Velodyne SPL-800i gezählt werden. Diesem wurde innerhalb eines geschlossenen Gehäuses aus speziellem schweren Kunststoff ein robuster Treiber mit dicken Sicken und eine überproportional hohe Verstärkerleistung mit auf den Weg gegeben. Letzteres kommt der Bassperformance zwar sehr entgegen, birgt aber, wenn nicht mit Bedacht umgesetzt, die Gefahr von erhöhtem Klirr und Resonzen. Nicht, dass man diesbezüglich Sorge haben müsste, dennoch wurde beim MiniVee X bewusst alles wieder neu bedacht. Denn Velodyne setzt bei der neuen Generation auf eine vollkommen neu entwickelte DSP-basierte Systemarchitektur und eine ebenso aktuelle Verstärkertopologie. Hierfür hat man kräftig geforscht und viel investiert, ist von Velodyne zu hören. Bei der Gehäusekonzeption wird auf klassische, hochverdichtete Faser gesetzt, anders als beim sehr kompakten MicroVee X, bei dem Aluminium (mit dem Vorteil von hoher Festigkeit bei schlanker dimensionierten Gehäusewänden und damit einem vergrößerten Innenvolumen im Vergleich zu HDF oder MDF) zum Zuge kommt.
Ganz gleich welches Material, es gilt für das jeweilige Konstrukt das praktikabelste Konzept auszuwählen, hohe Festigkeit und ausgezeichnetes Resonanzverhalten zu realisieren, sowie Kosten und Nutzen im Blick zu behalten. Schließlich soll das Ganze auch bezahlbar bleiben. Würde man hier jedoch Spitz auf Knopf rechnen, so verriet mir Mansour Mamaghani von Audio Reference, der Hauptgesellschaft zu der Velodyne gehört, müsste der MiniVee X nicht 999,00 Euro sondern eigentlich das Doppelte kosten. Denn allein die Entwicklung der DSP-Plattform, die für die neuen und kommenden „großkalibrigen Modelle“ konzipiert wurde, kostete eine mehr als nur respektable Summe. So gesehen, ist der MiniVee X, als eine Art günstiges Einstiegsmodell in die neue Systemfamilie von Velodyne zu verstehen und widerspricht ein klein wenig, dem sonst akkuraten kaufmännischen Verständnis der Hamburger Unternehmer.
Mit Gehäuseabmessungen, die sich 30 cm in Höhe sowie je 29 cm in Breite und Tiefe ausdehnen, zeigt sich der MiniVee X durchaus kompakt und wohnraumfreundlich. Einerseits ist es sicher möglich, ihn unsichtbar im Raum unterzubringen, was aber schade wäre, denn sein makelloser, schwarzer Lackauftrag, sein hochglanzpoliertes Äußeres mitsamt der sanften Kantenrundungen, würde dadurch gar nicht zur Entfaltung kommen. Ob es je auch eine weiße Ausführung geben wird? Unklar, wäre aber sicher für einige eine interessante Option. Seine Vorderseite besticht zudem durch ein sehr cleanes Erscheinungsbild, denn statt Stoff-Abdeckung oder Bass-Treiber, sieht man eine ununterbrochen schwarze Hochglanz-Front, was wie ich finde sehr edel und zeitlos anmutet. Möglich macht das, die geschickte seitliche Anordnung des aktiven Tiefton-Chassis, sowie einem gegenüberliegenden passiven Radiator.
Dieses so ausgeklügelte Bassreflexsystem schlägt gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. So treten eventuelle Strömungsgeräusche durch einen Auslass-Kanal gar nicht erst auf, während sich durch diese Maßnahme der Frequenzbereich, aufgrund des indirekt vergrößerten Gehäusevolumens nach unten erweitert. Gehäusewände in Stärken von 25 mm und 30 mm, sowie eine innenseitige Verstrebung, halten den Treibern Vibrationen und unliebsame Resonanzen vom Leib. Übrigens, dass besagte Verstrebung in den Innenaufnahmen nicht zu sehen ist, hat einen einfachen Grund. Sie war beim Testmuster, ein Vorserienmodell, noch nicht implementiert. Dafür sieht man sie ganz gut bei den Bildern des transparenten MiniVee X. (Der, wie ich finde, in einer derartigen Ausführung auch seine Abnehmer finden dürfte). Wie auch immer, dass sich der Subwoofer bei all zu heftigen Einsatz verselbständigt, vermeidet übrigens nicht nur sein Gewicht von 15 kg sondern auch die gegenläufige Hubbewegung, die damit die Kräfte innerhalb des Gehäuses ausgleicht. Und nicht zu vergessen, die aus einem speziellen Gummi bestehenden vier Gehäusefüße, die eine rutschhemmende und gleichzeitig dämpfende Wirkung ausüben.
Als komplette Neuentwicklung zeigt sich das 8-Zoll (20 cm) messende Tiefton-Chassis. Was optisch zunächst auffällt, ist dessen gelungene, flächenbündige Integration in das Gehäuse. Dank der ebenfalls in hochglanz ausgeführten Zierblende, sieht man weder harte Übergänge, noch die notwendige Verschraubung. Sehr schön, hier steht nichts ab, sondern fügt sich harmonisch ins Gesamtbild ein. Man mag das jetzt für Erbsenzählrei von meiner Seite halten, aber allein hier sieht man schon den aufwändig betriebenen Aufwand, denn das Auge hört schließlich mit. Die aus Nitrilkautschuk bestehende, großzügig dimensionierte Sicke zeigt sich mit Auslenkungen bis zu 22 mm durchaus hubfreudig.
Bei der Membran mit dem typischen Carbon-Erscheinungsbild, entschied man sich für eine leichte Kohlefaser, die ein günstiges Verhältnis von Leichtigkeit und gleichzeitiger Steifigkeit bei hoher Impulsfreudigkeit mitbringt. Ein robuster und gut hinterlüfteter Stahlkorb, sowie ein gewaltiges Magnetsystem fallen mir beim ersten Blickkontakt direkt auf. Bei der aus vier Lagen bestehenden Wicklung der Schwingspule kommt laut Velodyne hochreiner Kupferdraht zum Einsatz. Damit kann der passive, ebenfalls 8-Zoll messende Passivradiator natürlich nicht mithalten, glänzt aber von außen betrachtet mit gleicher Optik, so dass man gar nicht recht erkennt, wer jetzt den aktiven und wer den passiven Part übernimmt. Kleiner Spoiler, der aktive Treiber findet sich von vorne aus betrachtet, auf rechter Hand.
Verstärkerseitig wurde ebenfalls neu gedacht, statt eines der im hohen KW-Bereich operierenden Konzepte zu verwenden. Die werden zwangsläufig gebraucht, wenn ein ultrasteifer Treiber mit hohen Auslenkungen in kleinen Gehäusevolumen zum Einsatz kommt, um so einen tiefreichenden und respektablen Bass zu produzieren. Hier geht man einen anderen Weg, denn das DSP-kontrollierte Verstärkermodul mobilisiert bei Entstehung von nur geringer Abwärme, eine immer noch sehr stramme Leistung von 350 Watt, die für alle Lebenslagen eigentlich dick reichen sollte. Werden höhere Leistungsreserven notwendig, stemmt die Class-D Endstufe kurzfristig Spitzenwerte von bis zu 800 Watt. Das reicht laut Velodyne für einen Tiefgang bis hinab zu 32 Hz (-3 dB Punkt). Noch respektablere 26 Hz finden sich dann wiederum beim -6 db Punkt wieder, was das Ganze hier jetzt nicht akademisch erscheinen lässt, aber um eben so tief auch entsprechend laut zu tönen, braucht es zwangsläufig viel Leistung, Membranfläche, Volumen. Wohnraumfreundlichkeit führt eben zwangsläufig zu Kompromissen, dennoch ist es beruhigend zu wissen, dass an eine Verzerrungen verhindernde Überlastungsschaltung sowie auch eine Überhitzungsschutzschaltung gedacht wurde. Apropos, vielleicht ein kleiner Satz zur Verarbeitungsqualität und Bedienungsfreundlichkeit. In beiden Feldern bewegt sich der Velodyne MiniVee X meiner Meinung auf einem für diese Preisklasse enorm hohen Level. Der Lackauftrag ist hochwertig ausgeführt, während das rückseitige Anschlusstableu auch nach seinem Ausbau viel Sorgfalt bei Entwicklung und Konstruktion erkennen lässt. Was sich übrigens auch für das Verstärkermodul sagen lässt, sorgfälltiges Layout ein gekapselter Bereich um die Anschlussbuchsen, hier wurde nichts dem Zufall überlassen. Und zur Bedienung an sich, kommen wir gleich.
Auch ein schöner Rücken kann entzücken, heißt es ja so schön und so mancher Hifi-Freund dürfte bei diesem Anblick tatsächlich in Verzückung geraten. Da wäre beispielsweise, der Aktivlautsprecher-Afficionado, der sich über, die in dieser Preisklasse sicher nicht typischen, symmetrischen Ein-und Ausgänge des MiniVee X freut. Das erlaubt in meinem Fall den Anschluss des MiniVee X an die aktiven Lautsprecher von Adam Audio, ganauer den A7V, die gewiss nicht Bassarm, die bassseitige Unterstützung mit durchaus noch souveränerem und räumlich informativeren Klangbild goutieren. Konkret dockt in dieser Konstellation der RME-ADI 2 DAC über seine symmetrischen Ausgänge am MiniVee X an, während letzterer über seine XLR-Ausgänge, die Adam Audio A7V ansteuert. Theoretisch, ließe sich auch kanalgetrennt je Lautsprecher, jeweils ein MiniVee X einspannen, die Anschlussklaviatur liefert die nötigen Voraussetzungen. Das gilt natürlich auch in einer Konstellation mit passiven Lautsprechern in einem reinen Stereo-Setup. Der Clou ist hierbei, die sowohl am XLR- als auch Cinch-Ausgang zuschaltbare und präzise anpassbare Hochpassfilterung, die vor allem kleineren und kompakten Lautsprechern somit unnötige Bassanteile von vornherein vom Leibe hält. Oder eben per Schalter überbrückt wird, um entweder auch den vorgeschalteten Lautsprechern trotzdem auch die volle Signalbandbreite zu kredenzen oder eben die für eine Daisy-Chain notwendige ungefilterte Ausgabe, via XLR oder Cinch Anschlüsse zu ermöglichen.
Klassisch über einen simplen Sub-Out findet natürlich jeglicher AV-Receiver oder auch ein Verstärker-Kleinod wie der WiiM Amp, Anschluss an die unsymmetrischen Cinch-Eingänge (LFE/L-R) des MiniVee X. Verfügt der Verstärker indes über keine der eben genannten Anschlussarten, muss man den Kopf trotzdem nicht in den Sand stecken. Für diesen Fall, hält Velodyne, die klassischen Hochpegelklemmen parat, die das Signal von den Lautsprecherklemmen des Verstärkers ungefiltert und damit exakt das gleiche Signal wie die Hauptlautsprecher entgegennehmen. So oder so, egal welche Präferenz man hier favorisiert, es bleibt niemand auf der Strecke. Aber damit hört das Ganze noch lange nicht auf, ein Blick auf die weiter oben befindlichen Anschlüsse weckt ebenso Freude. Speziell, wer vielleicht auf die Idee kommen sollte, vielleicht nicht ganz so streng über eine all zu strenge Zuweisung von links- oder rechts (Bass-) Kanal zu sinnieren (was man aber für ein stringentes Stereo-Setup durchaus in Erwägung ziehen kann) und zwei Subwoofer mit dem Summensignal als frontseitiges Singe-Bass-Array einzusetzen (zwei machen einfach mehr Druck und Spaß als einer), oder gar mehrere Subwoofer in einem Double-Bass-Array (DBA) zur Kompensation von Raum-Moden zu verwenden, liebäugelt zwangsläufig mit der nacheinanderverschaltung in Form der vorhin bereits zitierten Daisy-Chain-Option.
Höchst erfreulich also, dass dank der XLR-Cinch-Ausgänge, eine elegante und unkomplizierte Möglichkeit besteht, das Subwoofer-Signal einfach weiter durchzuschleifen. Praktisch hierbei auch sowohl Trigger-Eingang, als auch Trigger Ausgang, so lassen sich mit leichter Verzögerung, die nachgeschalteten MiniVee X wie von Zauberhand zum Leben erwecken. Selbstverständlich gibt es auch eine automatische Einschaltfunktion, sobald ein Signal anliegt, unproblematisch bei einem Sub, allerdings können mehrere im selben Augenblick ihre Arbeit aufnehmenden Subwoofer, ganz schnell die Sicherung im Elektro-Schaltkasten auslösen. Praktisch auch der in Nähe der Trigger Ein-Ausgänge angebrachte USB-A Anschluss, der mit der Ausgabe von 5V / 1A auch ein optionales Funkübertragungssystem versorgen kann. Das hat Velodyne mit dem Wi Connect System II übrigens auch im Programm. So spart man sich eine eventuell unpraktische und unschön anzuschauenede meterlange Kabelverbindung. Andererseits, für den Fall, dass man diese Option ungenutz lässt, kann mit der 5V Buchse auch ganz unkonventionell, während Film oder Musik den Raum fluten, einfach das optional für Steuerung und Bedienung des MiniVee X einsetzbare Smartphone oder Tablett aufgeladen werden. Aber dazu gleich mehr.
Ganz old school, zeigen sich die beiden Drehregler, welche Regelung von Lautstärkepegel sowie Übernahmefrequenz (Tiefpassfilter) von 30 Hz bis 200 Hz übernehmen. Und Letzteres nicht grobgerastet in Zehnerschritten, sondern in Abstufungen immerhin 5 Hz, während via App sage und schreibe, für die penibelsten Zeitgenossen, feinfühlige 1 Hz Schritte möglich sind. Es finden sich auch gleich zwei Besonderheiten. Einerseits mittig zwischen den Reglern ein kleines, blau illuminertes Display, dass die Einstellung der Übernahmefrequenz und Lautstärke anzeigt. Und jetzt der Clou: all diese Einstellungen, sowie auch die entsprechende Phasenanpassung lassen sich bequem über eine eigene App vornehmen. Die von Velodyne kostenlos (iOS / Android) bereitgestellte, AutoEQ App getaufte Anwendung, überlasst seinem Nutzer am besten über ein iPad oder Android Tablet, die präzise Einstellung des MiniVee X. Natürlich geht das auch über ein iPhone, allerdings muss das Display hierbei immer quer gehalten werden. Da fühlt sich das Tablet im Vergleich einfach einfach sinniger an. Ist das Device über die App per Bluetooth mit dem Subwoofer verbunden, lassen sich alle Einstellungen in Echtzeit vornehmen.
Ein besonderes Novum stellt letztlich somit auch der rückseitige MIC-Eingang dar, denn Velodyne liefert mit dem MiniVee X auch ein Messmikrofon mit, welches die Einmessung und automatische Anpassung des Subwoofers an die eigene Räumlichkeit möglich macht. Die unterschiedlichen Messkurven und daraus resultierende Korrekturen, ermöglichen so letztlich eine individuelles, auf den eigenen Wohn- oder Hörraum maßgeschneidertes Ergebnis. Was die individuellen Hörgewohnheiten angeht, hier kann selbst Hand anlegt werden, denn der MiniVee X lässt sich mit einem sechsbandigen EQ im Bereich von 20 Hz bis 200 Hz bei unterschiedlicher Flankensteilheit (Q-Faktor 0,1 – 15) nach Gusto feinjustieren. So betrachtet sind das alles Kirschen auf der Torte, denn wie gesagt, individuelle Klangeinstellungen via EQ oder die entsprechende automatische Frequenzkorrektur für die Raumanpassung sind bequem und unkompliziert via Knopfdruck abrufbar. Insgesamt stehen drei Speicherplätze zur Verfügung, so dass individuell konfigurierbare Setups für Musik, Heimkino / Film oder eine Einstellung zur späten Stunde denk- und abrufbar sind.
Wer kennt das nicht, der Subwoofer soll optisch am besten nur dezent bis gar nicht in Erscheinung treten dabei akustisch tatkräftig brillieren. In der Realität klingt es aber meist dann am Besten, wenn der Subwoofer möglicherweise an einer ungünstigen Stelle steht. So geht der Subwoofer in meinem Wohnzimmer beispielsweise, innerhalb einer Nische seiner Arbeit nach, die eigentlich dafür gedacht war, Kaminholz aufzunehmen. Schwierige Bedingungen also von vornherein und nichts anderes als ein fortwährender Kompromiss. Hier kann ein DSP gesteuertes und per Messmikrofon ausgemessenes System wie der MiniVee X ein Stück weit Abhilfe schaffen. Klar ist, die Physik lässt sich nicht einfach so überlisten, aber dank seines rechenstarken DSP geht es schon mal in die entsprechend richtige Richtung. Das tut übrigens auch der begleitende Saumur Champigny der Domaine des Roches Neuves von Thierry Germain aus der Loire, der mit vollmundigen, straffen und intensiven Charakter den Gaumen verwöhnt, quasi analog zu dem was der Velodyne MiniVee X auf die Beine stellt.
Beginnen wir zunächst mit dem über einen Wattson Audio Emerson Digital via Qobuz gestreamten Stück „Continuum 8“ von Nala Sinephro (Album: Endlessness), bei dem ein Sony TA-DA 9000 ES AV-Verstärker, den MiniVeeX über seinen Sub-Out an die Leine nimmt. In diesem klassischen 5.1 Setup finden sich Dali Fazon Sat Lautsprecher wieder, die für gewöhnlich von einem B&W ASW610 XP unterstüzt werden. Dass der B&W aufgrund seines größerem Chassis (10 zoll vs. 8 Zoll) leichte Vorteile in Sachen Bassopulenz demonstriert, lässt sich nicht von der Hand weisen, geht jedoch mit einer im Vergleich geringer ausgeprägten Präzision einher. Denn der Velodyne MiniVee X bringt hier, wenngleich ein Schippe weniger tief hinabreichend, einen sehr straffen und äußerst tight eingefassten Tieftoncharakter ein. Gerade bei den Sequenzen, in den sich das Schlagzeug einfügt, zeigt sich der B&W 610 XP zwar schön kräftig und füllig, aber eben auch ein wenig behäbiger im Vergleich zum Velodyne. Der legt hier, mit energetischer und pieksauberer Attitüde eine verblüffend bruchlose Anbindung an das Mittenband hin und zeigt sich dabei sehnig-muskulös, bei amtlich sonorem Fundament. Dabei malt der MiniVee X gleichzeitig mit mehr konturierterem Anstrich, als der eher deckkräftigere B&W. Um nicht falsch verstanden zu werden, der B&W agiert eher auf der dunkleren, wärmeren Seite von Neutral, während der Velodyne hier auf der eher klareren Seite von Neutral unterwegs ist.
Das macht sich in Praxi dadurch bemerkbar, dass ein bearbeitetes Schlagzeug impulsiver, das Abklingen der Felle dadurch nicht nur tonal variantenreicher, sondern auch müheloser und schlicht deutlicher wahrnehmbar wird. So gesehen steht hier ein weicherer, wärmerer und eher profunder Tiefton, einem agilen, tighten und neutraleren Bass gegenüber. Sicherlich auch immer Geschmackssache, denn beide machen mächtig Laune. Mag also sein, dass der MiniVee X im Sinne von Präzision, auf das allerletzte Quentchen Pegel und sonoren Tiefgang verzichtet, das können andere großkalibrige Modelle hier sicher besser, aber das will ich ihm gar nicht ankreiden, denn seine beindruckend homogene sprich ungemein bruchlose Anbindung an das Mittenband hebt sich bemerkenswert und deutlich ab. Und tatsächlich, wenn ich so darüber nachdenke, habe ich selten einen Subwoofer mit kaum wahrnehmbaren „Eigenklang“ vor mir gehabt, der sich derart homogen und bruchlos ins Geschehen einfügt wie der MiniVee X.
Vielleicht noch ein weiteres, kleines Beispiel, bei dem auch die Wirkung von AutoEQ deutlicher wird. Gerade beim bassintensiven Stück „The Last Foundry“ von Raime (Album: Quarter Turns Over A Living Line) bei dem man von Natur aus, den Subwoofer gerne mit ordentlich Pegel auf die Reise schickt, zeigt sich der Velodyne via AutoEQ knackig, straff und mit einer enormen Ausdehnung, sprich wenn die Basswogen changieren hat man hier nicht nur eine Vorstellung davon, sondern einen spürbaren Eindruck. Zwar mag auch in diesem Stück der B&W ASW610XP pompöser und fülliger wirken, aber stimmiger erscheint mir, die durch AutoEQ im Vergleich zum unkorrigierten Originalzustand, disziplinierter und in ihrer Wirkung genau richtig dosierte Spielweise des MiniVee X. Denn sie führt zu einer letztlich involvierenderen und einen Ticken dramatischer anmutenden Spielweise. Begründbar vielleicht auch damit, dass der via AutoEQ korrigierte Velodyne, nicht überambitioniert ans Werk geht. Somit Feinheiten im Klangbild weniger überdeckt, als er es eben frei nach eigenem Gefühl eingestellt oder eben rein aufstellungsbedingt tun würde. Denn sind wir mal ehrlich, wenns „a bißerl mehr Bass“ sein darf, tendiert man ja immer recht unverblümt in diese Richtung. Aber, vor arg übertriebenen Erwartungen sollte man dennoch absehen, eine suboptimale Raumbeschaffenheit oder Positionierung vermag AutoEQ eben auch nicht einfach und in Gänze wie von Zauberhand von der Welt zu schaffen.
Jedenfalls, via AutoEQ wirkt der Tiefton einerseits straffer und tighter und gleichzeitig harmonischer und damit einfach fließender ins Mittenband eingebunden. Da ist der B&W mit seiner breitbeinig-kräftigen Attitüde eben von anderem Schlag. Gut, penibel justiert, kann auch der B&W präziser spielen, aber wer schon mal den halben Vormittag damit verbracht hat, dürfte sich über die bequeme Möglichkeit von AutoEQ oder, um das nicht zu vergessen, den individuell und frei konfigurier- wie abrufbaren EQ-Einstellungen riesig freuen.
Und falls, die Frage nach der Pegelfestigkeit des MiniVee X aufkommen sollte, schon allein die Einmessprozedur ist nichts für schwache Nerven. Spätestens nach diesem Erlebnis stellt sich die Frage nach Pegelfestigkeit im Grunde gar nicht mehr und in der Praxis werden erfahrungsgemäß möglicherweise nur Besitzer von räumlich sehr großen Heimkino-Räumlichkeiten Bedarf nach mehr haben. Aber für die gibt es ja ganz andere Kaliber und das auch mit Hang zur Rudelbildung. Wobei der MiniVee X dank anfangs erwähnter Daisy-Chain-Konfigurierung sicherlich auch interessante Möglichkeiten bietet. Und noch ein kurzer Satz zu einer weiteren Beobachtung aus der Praxis. Hört man unterschiedliche Alben oder Playlists, wechselt zu Radiosendern oder zu einem kleinen Serien-Intermezzo auf Apple TV oder Amazon wird man rasch Pegelunterschiede feststellen. Den Komfort, einfach per Fingertipp die Lautstärke entsprechend anzupassen, welchen die Velodyne App nunmal bietet, will man sicher nicht missen, wenn sich mal daran gewöhnt hat. Denn sich entweder erst durch unzählige Menüs im AV-Setup durchzumühen oder tatsächlich rückseit im Blindflug am Subwoofer zu fuhrwerkeln, macht einfach weder Sinn noch Freude.
Noch leichteres Spiel hat der MiniVee X in einem Setup aus WiiM Amp, den Canton POPsmarts (meine Güte, die sind von 1999, spielen aber immer noch ohne Fehl und Tadel) und dem B&W ASW608, ebenfalls mit einem 8-Zoll Chassis ausgetattet. Damit es unterhaltsamer wird, gesellt sich noch ein Canton Sub 600 hinzu. Eine gewisse optische Ähnlichkeit zum MiniVee X lässt sich von vorne betrachtet sicher konstatieren, allerdings zeigen sich bei näherer Betrachtung die Unterschiede. Der Sub 600 ist ebenso wie der B&W ein geschlossen konstruierter Subwoofer, allerdings mit dem Treiber in Richtung Boden (downfire) statt nach vorne gerichtet. So oder so, der MiniVee X spielt sowohl den B&W wie auch den Canton mühelos aus. Basslinien von Dieter Ilgs Stück „A Thousand Kisses Deep (Album: Nightfall) klingen feindifferenzierter und zeigen deutlich leuchtendere, chromatisch schlicht intensivere Darbietung, als über den B&W ASW608 und den Canton Sub. Die beiden wirken tatsächlich etwas nüchterner, blasser und auch einfach etwas steifer bei gefühlt leichter intoniert wirkenden Tiefgang. Da zeigt sich der MiniVee X möglicherweise auch aufgrund seines unaufgeregt ausgewogenen und natürlichen Timbres ein ordentliches Stück vollständiger und einnehmender aufspielend. Und auch wenn der B&W ASW608, lange Zeit mein Lieblings-Sub, weil klein, handlich und eigentlich auf zack, sich ordentlich abmüht,so wirkt er im Vergleich zum Velodyne minimal unpräziser, langsamer und auch angestrengter. Entweder fehlt es im Vergleich an der wie perfekt wirkenden Ankopplung des Velodyne oder es happert am sprichwörtlichen impulsiven und trockenen Punch, welchen der Minivee X großzügig austeilt. Weitere Erkenntnis hier, mit dem Velodyne herrscht der Eindruck vor, einen kompletten Standlautsprecher vor sich zu haben und kein 2.1 Set, das Kunststück muss man erst mal fertig bringen.
Natürlich waren das bisher nun Eindrücke mit eher kompakteren Lautsprechern, die der Subwoofer bis etwa 120 – 130 Hz hinauf entlastet, um dann auch den Rest der nach unten reichenden Frequenzen mit zu übernehmen. Interessant vielleicht das gleiche Spiel mit größeren Regallautsprechern, wie den Teufel Definion 3S, die im Bass durchaus selbstständig zurechtkommen und den Subwoofer in Regionen um die 70 - 75 Hz in die Pflicht rufen. Hier zeigt sich ein Zuwachs an Souveränität und Fülle ohne jegliche Kraftmaierei. So gesellt sich um die Bassläufe auf Till Brönners „Come Dance With Me“ (Album: The Good Life ) eine bereichernde Portion Substanz und Schub dazu, die dabei weder zu wummern oder einer sonstigen Übertreibung führt. Die nun mehr eher halbtrocken als nüchtern-trocken empfundene stimmliche Intonation wirkt keineswegs deplaziert, sondern eher bereichernd. Auch hier wieder ein sehr klares, detailfreudiges und kohärentes Spiel, der zu einem sehr bruchlosen, souveränen, entspannten und unangestrengten Klangbild führt. Delikat. Interessant, was bei einem richtig bassintensiven Stück wie „The Illuminating Glass“ von Rrose geschieht. Bereits ohne den MiniVee X liefern die Definion 3S durchaus ordentliche aber leicht nüchtern wirkende Bass-Wogen ab. Beim Zuschalten des MiniVee X kommt, ohne dem Hoch-Mittenband in die Suppe zu spucken eine Fulminanz und Intensität aus Richtung der tieferen Regionen hinzu, dass man sich vor Begeisterung tatsächlich auf die Schenkel klopfen möchte. Da einem Schwaben solche Gefühlsausbrüche natürlich fremd sind, öffne ich lieber den vom Weingut Bernhard Ellwanger stammenden „Schwarzer Urban“ (historische, autochthone Rebsorte) und genieße diese kraftvolle Intensität gleich doppelt. Einerseits am Gaumen und andererseits über das wohlig massierte Zwerchfell, verursacht von den tieffrequenten, straffen und raumflutend verteilten Basswogen. Mit einem Wort, das ist vorzüglich.
Auch wenn mich etliche Magnepan-Anhänger für ein möglicherweise begangenes Sakrileg mit entsetzen Blicken strafen sollten, konnte ich nicht umhin, den MiniVee X mit den Magnepan LRS+ anbandeln zu lassen. Ein Durchlaufen der Magnepan ohne Filterung und eine Anbindung des Subwoofers bei etwa 65 Hz erlaubt in dieser Konstellation der nuConnect ampX von Nubert. Und was soll ich sagen, der mittig zwischen die beiden Magnepan platzierte Velodyne macht nicht nur optisch ordentlich was her, nein die Kombination entpuppt sich, als hochdynamisches Duo, das außerordentlich gut miteinander harmoniert. Da wäre die äußerst agile und konturierte Spielweise des MiniVee X zu benennen, die nicht fremdkörperhaft sondern sehr kohärent und wunderbar ergänzend in Erscheinung tritt. Dabei der feinstöfflichen und sehr luziden Spielweise der Magnepan keineswegs in die Parade fährt. Viel mehr bleibt deren Charakter gewahrt, während der MiniVee X hier dezent und mit seiner sehr straffen und klaren Prägung, die untersten Register auffüllt und so ein neues Erlebnis erschafft.
Und ebenso interessant vielleicht was passiert, wenn der MiniVee X einem großen Standlautsprecherpaar zuspielt und sich dabei auf die ganz tiefen Frequenzen konzentriert. Beispielsweise einer an sich recht basspotenten Aktivbox vom Schlage der Nubert nuPro XS-8000 RC. Während der MiniVee X sich via PreOut von der nuXinema PreAV an die Leine nehmen lässt, bekomme ich bei Filmen wie Dune: Part Two in den Szenen, bei denen es tieffrequent ordentlich zur Sache geht, tatsächlich ein noch kräftigeres Lächeln als ohnehin ins Gesicht gezaubert. Tiefer hinab geht es zwar nicht, aber die sonst auch so imposanten Basswogen verfügen mit dem zusätzlich anschiebenden Subwoofer über einen deutlichen Zugewinn an nachdrücklicher Substanz, die sich interessanterweise nicht einfach plattbügelnd in den Raum schiebt, sondern durch mehr Kontur und präziser wirkende Räumlichkeit zu erkennen gibt. Das ist deswegen bemerkenswert, weil sich hier eben kein stumpfes Aufdicken dazugesellt, auch wenn es mal lauter und fordender zugeht, steigert sich das „Drehmoment“, um es mal plakativ auszudrücken. Und bemerkenswert hierbei, dieses neue Gesamtbild zeigt sich enorm homogen dabei zackig-kernig statt gemütlich-rund. Dass von dem MiniVee X auch potente Standlautsprecher profitieren, zeigt sich insbesondere dann, wenn man ihn abrupt aus dem Signalweg nimmt.
Und, da gibt es tatsächlich noch etwas. Der Velodyne MiniVee X bringt gerade bei geringeren Lautstärken, aufgrund vorangeschrittener Abendstunden oder weil lärmsensitive Nachbarn in der Nähe weilen, einen weiteren Vorteil mit sich. Bei leisen Pegeln liefert er ein wohliges Fundament in der genau richtigen, weil individuell einstellbaren Dosierung, wozu ihm sicherlich seine weitreichenden Einstellmöglichkeiten in die Karten spielen. Sicher, man könnte auch einfach die Loudness-Funktion am Verstärker (sofern vorhanden) oder einen EQ (sofern vorhanden), aber diesen unaufdringlichen, wohligen Schub ganz tief untenrum bei leisen Pegeln, kann eben nur ein zusätzlicher Subwoofer beisteuern und der MiniVee X vermag das ganz ausgezeichnet zu leisten.
Vielleicht vorab noch ein kleine Feststellung, die mir bei all den verschiedenen Szenarien aufgefallen ist. Da sich Entwickler erfahrungsgemäß bei der Eingangs-Empfindlichkeit beim DSPs gewisse Reserven beibehalten, kann es durchaus sein, dass der MiniVee X bei manchen Verstärkern oder Vorstufen mit unterschiedlicher „Lautstärke“ bemerkbar macht. Erscheint in meinem Fall beispielsweise beim Sony TA-DA 9000 ES, wie auch WiiM Amp eine Lautstärke von 10 – 13 am MiniVee X als alltaugstauglich, bedarf es bei den Nubert und Marantz AV-Pres eine Einstellung bei Vol. 20 und ggfs. eine Lautstärke-Anpassung im Einstellungsmenü der Subwoofer im Menü der AV-Pres. Das ist zwar nur eine Kleinigkeit, macht aber einen gehörigen Unterschied, wenn man hier stoisch den Subwoofer zu leise ansteuert.
Und wenn wir schon dabei sind, es zeigt sich folgendes Bild im direkten Vergleich mit dem Velodyne SPL-800i, wenn beide Bass-Kameraden über eine Marantz AV 7705 Vorstufe zum Tanz aufgefordert werden. Während der Cinchbestückte SPL-800i via Adapterkabel am symmetrischen Ausgang anliegt, klinkt sich der MiniVee X ohne solche Spielereien und direkt mit einem hochwertigen Cordial-XLR Kabel ins Geschehen ein. Dabei wird recht schnell deutlich, ganz gleich, ob mit hochauflösenden Musik-Files oder Mehrkanalton aus Blockbustern wie Deadpool & Wolverine, dass das Tieftonfundament des MiniVee X einerseits sehr konturiert und straff, aber auch kräftig und mit einer bemerkenswerten Dosis „Oompf“ und stupender Kraft wie Ausdauer austeilen kann. Wohlgemerkt, in Sachen Oppulenz, Volumen und Krawall ist das Gebotene jetzt nicht mit einem 12 Zoll Treiber bestückten THX-Subwoofer, wie dem ebenfalls hier werkelnden S 6000 SW von Teufel vergleichbar, aber für die Größen- und Volumenverhältnisse des Velodyne, kann sich das mehr als nur sehen lassen. Jedenfalls, was Heimkino angeht, zeigt sich der Velodyne SPL 800i durchaus von anderem Schlag, ist voluminöser und wuchtiger, als der MiniVee X, aber auch eben ein wenig gröber und nicht ganz so scharf eingefasst und umrissen wie der Impuls- und detailfreudigere Bass des jüngeren Velodyne. Auch hier zelebriert dieser wieder förmlich diese beeindruckende Homogenität und Integrität, so dass man nie den Eindruck zweier unterschiedlicher Schallquellen, sondern eines in sich geschlossenen Klangbildes hat. Letztlich mag ich ungern, von einem besser oder schlechter fabulieren, denn was einem hier persönlich mehr zusagt, ist letztlich Geschmackssache. Aber, mit dem MiniVee X entwickelt sich wie mir scheint, eine salopp formuliert, neue „Basskultur“, die sich beeindruckend homogen ins Geschehen einfügt. Und zurecht kann man hier auch tatsächlich von einem kultivierten Charakter sprechen, denn dieser schwarze Smoking-Träger, wenn man so will, präsentiert ganz unaufgeregt eine kräftig-straffe Einfassung, hohe Detailgenauigkeit sowie einen bemerkenswert großen dynamischen Spielraum. Die zackig-neutrale Gangart und letztlich stupende Spielfreude des Velodyne MiniVee X, könnte man auch als Understatement beschreiben.
Velodyne hat mit dem MiniVee X nicht zu viel versprochen. Er ist der beste Beweis, dass ein gelungener Auftritt nicht nur nobles Design sondern auch kernige Performance beeinhaltet. Sein DSP-Konzept überzeugt mit durchdachter Bedienbarkeit, einer übersichtlichen wie komfortablen App-Steuerung und der interessanten AutoEQ Funktionalität. So oder so, sprich ob mit oder ohne DSP-Spielereien, liefert er preisklassenbezogen eine überdurchschnittliche und damit eine absolut beeindruckende Leistung in Sachen Tiefton ab. Und das ganz gleich, ob der Schwerpunkt auf Musik, Film oder schlicht in beiden Lagern zu finden ist. Er empfiehlt sich als Allrounder für eigentlich jede Hörsituation, überzeugt sicher aber insbesondere den audiophilen Connaisseur, der seine Kompakt- oder Standlautsprecher mit einem dezent-patenten wie potenten Zulieferer, tiefer in den unteren Registern ergänzen will.
Dank seiner sich in das restliche Geschehen sehr konsistent und integrativ einfügenden Art, entsteht eine beeindruckend kräftige, pegelfeste und audiophile Tonalität in den unteren bis untersten Lagen. Seine Charakteristik ist dabei insgesamt eher auf der klaren, neutral-präzisen Art zu finden, er versucht nicht das restliche Klangbild zu dominieren, sondern fügt sich aufgrund seiner vielfältigen Anpassungsmöglichkeiten mit einem sonoren, deckkräftigen und wunderbar feininformativen (offen-klaren) Tiefgang nahezu nahtlos ein. Sein Tiefton-Fundament erreicht dabei nicht Armageddon-Niveau, aber für Basserlebnis Marke Abrissbirne sind andere Kaliber geeigneter. Wer im Filmbetrieb, die nackte, brutale Wucht sucht, der wird entweder anderweitig fündig, oder sucht möglicherweise sein Heil in der Verschaltung mehrerer MiniVee X.
Abschließend betrachtet, ist der Velodyne MiniVee X ein tatkräftig unterstützender Feingeist, der ein sonores, aber gleichzeitig agiles, straffes und solides wie ausdrucksstarkes Fundament beisteuert. Zu seinen Besonderheiten gehört, dass er sich homogen einfügt und dabei das Mittenband wunderbar transparent und offen strahlen lässt. Für mich persönlich, ist der Velodyne MiniVee X ein überzeugend musikalischer und zupackender Subwoofer, der das Klangbild in Gänze profitieren lässt. Addiert man Optik, Bedienbarkeit und seine individualisierbaren Klangmöglichkeiten, nebst automatischer Einmess- und Korrekturfunktion hinzu, so bietet er ein absolut faires bis verlockendes Preisgefüge und sollte unbedingt in den eigenen Räumlichkeiten gehört werden.
Hersteller / Vertrieb:
Velodyne
Audio Reference GmbH
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Preis: 999,00 Euro
Ausführung: Hochglanz schwarz
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